Wärmepumpen sind in aller Munde, gelten sie doch als eine umweltfreundliche Alternative zu den Öl- und Gasheizungen. In Deutschland sind sie sogar zu einem Politikum geworden, seit die dortige Bundesregierung neue Gasheizungen verbieten und diese Energiespeicher fördern will. In anderen Ländern wie in der Schweiz ist das Thema Die Zukunft der Wärmepumpentechnologie: Neue Entwicklungen und Innovationen hingegen schon länger aktuell.
Deswegen ist wohl auch die Forschung dabei, die bestehenden Modelle zu verbessern und neue Wege zu finden, den Wärmetauscher noch effizienter zu machen. So wird in den USA eine Wärmepumpe entwickelt, die auch bei extremen Minusgraden funktioniert. Denn das ist die Zukunft der Wärmepumpentechnologie: Neue Entwicklungen und Innovationen bringen die gesamte Industrie voran. Der unlängst vorgestellte Protoyp soll bei bis zu -29 Grad noch arbeiten, und das besonders effizient.
Neuer Prototyp für extreme Temperaturen
Gemeinhin gilt, dass die Effienz geringer wird, je grösser der Unterschied zwischen Aussen- und Heiztemperatur ist. Deswegen wird oft eine Hybridheizung genutzt, die man teilweise auf Öl- oder Gas umstellen kann. Das neue Modell, soviel ist bekannt, soll mit dem Kühlmittel R-410A arbeiten. Wann die ersten Produkte ausgeliefert werden können, ist nicht bekannt.
In der Schweiz sind Wärmepumpen mehr verbreitet als in den andern europäischen Ländern, auch wegen der viele kalte Tage und der geringen Selbstversorgung mit Strom und Heizstoffen. Seit mehr als 20 Jahren heisst das Motto Die Zukunft der Wärmepumpentechnologie: Neue Entwicklungen und Innovationen als ständiger Ansporn für weitere Neuerungen. In Wohngebäuden liegt der Anteil bei mindestens 17 Prozent, beim Nachbarn Deutschland sind es gerade mal 2,6 Prozent.
Boom bei Herstellern: Suche nach Mitarbeitern
Die grosse Akzeptanz schlägt sich in guten Geschäften der Hersteller nieder. Bei Stiebel Eltron sucht man am Standort Lupfig mittlerweile Mitarbeiter, weil es viele Aufträge gibt – nicht nur in den Wintermonaten. Insgesamt will man hier 100 neue Arbeitsplätze schaffen, und dies in nahezu allen Betreich des Unternehmens.
Auch Firmen in der Schweiz nutzen die Technologie bereits. So sind Wärmepumpen beim Schokoladenproduzenten Maestrani und bei der Käserei Gaia zu finden. Die Beliebtheit der Wärmeanlagen ist so gross, dass sie sogar in Möbelhäusern zu kaufen sind. Besonders verbreitet sind Wärmepumpen in der Schweiz in der ländlichen Region. Das hat, neben verschiedenen Förderprogrammen, mehrere Gründe: Gas ist zum Beispiel in der Schweiz recht teuer, gerade wenn es in ländliche Bereiche transportiert werden muss. Strom hingegen ist günstiger – und damit auch der Betrieb einer Wärmepumpenanlage. Ausserdem wird in der Schweiz ein recht hoher CO2-Preis berechnet: Der ist bei fossilen Brennstoffen höher als beim Strom, der zu einem grossen Teil aus Wasser- und Atomkraft stammt.
Das hat dazu geführt, dass in der Schweiz Hausbesitzer gegenüber neuen Technologien wie der Wärmepumpe offener gegenüberstehen als im traditionell skeptischen Deutschland. Mit dem grösseren Absatzmarkt ist der Anreiz für Hersteller, Innovationen voranzubringen, grösser geworden. Sogar in Bestandsgebäuden werden heute die Pumpen eingebaut, weil sich das letztlich für die Besitzer rechnet.